Il vento fa il suo giro Chersogno, ein idyllisches Dorf in der wilden Bergwelt der italienischen Alpen. Das Leben hier ist ursprünglich, die überwiegend älteren Einwohner sprechen noch den okzitanischen Dialekt und halten sich mit Sommer-Tourismus über Wasser. Hierhin zieht es den französischen Schäfer Philippe mit seiner Familie und seiner Ziegenherde. Der ehemalige Lehrer ist auf der Suche nach einem neuen Leben im Einklang mit der Natur. Anfangs werden Philippe und seine Familie herzlich begrüßt, zumal Philippe ganz hervorragenden Käse produziert. Doch bald schlägt die Stimmung in dem kleinen Dorf in Neid, Misstrauen und Intoleranz um. Das Zusammenleben der „Neuen“ und der „Alten“ wird immer schwieriger. DER WIND ZIEHT SEINEN WEG wurde zu einem einzigartigen Phänomen im italienischen Kino. Der spannende und bewegende Film mit grandiosen Naturaufnahmen, fast ohne Geld in den okzitanischen Bergen gedreht, fand trotz seiner Qualitäten zunächst keinen Verleih. Erst nach begeisterten Festivalkritiken war der Besitzer eines unabhängigen Kinos in Mailand bereit, den Film zu zeigen. Langsam, fast nur durch Mundpropaganda, wurde das Publikum aufmerksam. Mittlerweile steht DER WIND ZIEHT SEINEN WEG seit mehr als einem Jahr ununterbrochen auf dem Programm und wurde allein in Mailand von mehr als 45000 Zuschauern gesehen. Und die Erfolgsgeschichte setzt sich in anderen Städten und über Italien hinaus fort… “Eine fiktive Geschichte, die aber fast wie eine Dokumentation wirkt. Ein mit sicherer Hand inszenierter, ebenso unterhaltsamer wie nachdenklich machender Film über den Zusammenstoß zweier Kulturen in einer isolierten Gemeinschaft. Abwechselnd komisch, anrührend und auch zornig machend, zeigt Dirittis Film subtil die unterschwelligen Spannungen zwischen den Menschen in diesem eng verwobenen Mikrokosmos des Dorfes und bezieht zugleich die gewaltige Berglandschaft ein, mit atemberaubenden Bildern im Wandel der Jahreszeiten.” Adrian Wootton, British Film Institute Italien 2006, 110 Min. Regie: Giorgio Diritti Buch: Fredo Valla, Giorgio Diritti Kamera: Roberto Cimatti Schnitt: Edu Crespo, Giorgio Diritti Musik: Marco Biscarini, Daniele Furlati Darsteller: Thierry Toscan, Alessandra Agosti, Dario Anghilante, Giovanni Foresti, Caterina Damiano Italienisch-okzitanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln