Chikamatsu monogatari. Eine Erzählung von Chikamatsu - Die Legende vom Meister der Rollenbilder
Regie: Kenji Mizoguchi, Japan 1954
Angesiedelt in der kaiserlcihen Residenzstadt Kyoto im Jahre 1684 und angelehnt an ein Theaterstück des Autors Monzaemon Chikamatsu erzählt Kenji Mizoguchi die dramatische Liebesgeschichte von einem Schriftmaler und der Frau seines Meisters. Um dieser bei einem finanziellen Problem zu helfen, will der junge Mohei das Siegel des Chefs benutzen und muss fliehen, weil er erwischt wird. Auf der Flucht treffen die beiden aufeinander und gestehen sich erst jetzt ihre große Liebe. Obwohl die Frau die Möglichkeit hätte, zu ihrem Mann zurückzukehren, geht sie mit dem Geliebten in den Tod.
Ein großartiger Liebesfilm und Mizoguchis Lieblingsthema: Die Beschreibung einer Gesellschaft, die vorgegebene Wege hat und es nicht zuläßt, dass ein Paar von diesen abweicht, was die Stellung der Frau in "Chikaamatsu monogatari" überdeutlich macht: Während der Mann und angesehene Geschäftsherr problemlos seine Nebenfrau halten und mit Angestellten schäkern kann, wird seine Frau beim vermeintlichen Seitensprung schon mit Schande bedacht und nach der Verfolgung mit ihrem Geliebten zum Tode verurteilt.
Das Thema der tragischen Liebe ist typisch in Mizoguchis Faible für (überwiegend weilbliche) Charaktere, die gegen die Tradition verstoßen und dann die Folgen zu tragen haben, die ihnen eine nach 'Auffassung Mizoguchis ungerechte Gesellschaft dafür auferlegt. Die dumpfe Moral und Tradition des feudalen Japans sind für ihn die bevorzugten Zielscheiben seines kinematographischen Zorns und CHIKOMATSU MONOGATARI ist vielleicht der deutlichste Ausdruck dieses Protestes.
trigon-film dvd-edition 139
Sprache OV Japanisch ; Untertitel Deutsch, Französisch
Dauer: 102 Min; Bildformat 1:1,37 - 4/0; PAL , s/w Ton DD 1.0, Ländercode 2,